Auf geht's in den Wald - der erste Bärlauch guckt schon aus dem Laubteppich hervor!
Von Manuela Kloibhofer
Der Bärlauch macht sich nicht nur in der Frühlingsküche gut, er verfügt auch noch über etliche Heileigenschaften. Denn er ist verdauungsfördernd, blutreinigend, senkt den Blutdruck und verhindert Arteriosklerose, wirkt anregend und tonisierend, antibiotisch sowie schleimlösend. Aus diesem Grund eignet er sich hervorragend für deine Frühlings-Entgiftungskur.
Bärlauch verwendet man am besten frisch, getrocknet verliert er leider seine Heilwirkung. Wenn dir aber die Bärlauchzeit so wie mir eindeutig zu kurz ist und du auch noch länger etwas von diesem wilden, scharfen Knoblauch haben möchtest, empfehle ich die Verarbeitung zu Bärlauchpesto oder Bärlauchtropfen. Mit dem Bärlauch die Frühjahrsmüdigkeit loswerden.
Bärlauchpesto
Dazu einfach frischen Bärlauch - den du natürlich selbstgepflückt und nicht aus dem Supermarkt hast 😉 - klein schneiden und gemeinsam mit Olivenöl im Standmixer oder mit dem Handmixer gut zerkleinern, bis eine cremige Paste entsteht. Anschließend eine Spur geriebenen Parmesan sowie gehakte Kerne oder Nüsse beimengen - besonders gut passen hier Pinienkerne oder Walnüsse dazu. Mit Salz und evtl. etwas Pfeffer (Vorsicht, der Bärlauch ist selbst schon sehr scharf!) abschmecken.
Bzgl. der Mengenverhältnisse mache ich das immer nach Gefühl und Geschmack. Ich mag es nicht so ölig, deshalb verwende ich nur soviel Öl, dass es eben noch schön cremig wird. Halten tut mein Pesto trotzdem mindestens ein halbes Jahr im Kühlschrank.
Bärlauch-Tropfen
Für die Tropfen ein Marmeladenglas zu dreiviertel mit dem kleingeschnittenen Bärlauch vollfüllen und anschließend mit 40%igem klaren Alkohol (z.B. Korn) bis zum Rand aufgießen. Mind. 2-3 Wochen (gerne auch länger) in die Sonne bzw. auf den Herd stellen und tgl. schütteln. Danach durch ein Leinentuch abseihen, in dunkle Flaschen abfüllen und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.
Diese Bärlauchtinktur hält bei guter Lagerung mehrere Jahre, muss sie aber meist nicht, da sie eh schon davor aufgebraucht wird 😉 Regelmäßig eingenommen wirkt sie Arteriosklerose und Bluthochdruck entgegen. Außerdem unterstützt sie die Verdauung nach besonders schwerem und fettem Essen, - schon nach der Einnahme von nur ein paar Tropfen breitet sich wohlige Wärme im Bauch aus!
Viel Spaß beim Pflücken, Verarbeiten und Kosten!